England 2010

Da unser Trip 2009 nach England das ganze Jahr nicht zu toppen war, entschlossen wir uns 2010 erneut unseren Bettel zu packen und eine schöpferische Pause in England einzuplanen. Wo in Europa kann man sonst innerhalb von 3 Tagen 2 hochrangige Shows und eine Internationale Luftfahrtmesse besuchen wenn nicht in England. Unsere Strecke hatten wir ähnlich wie im vergangenen Jahr geplant. Nachdem wir uns im Bistro der Flugschuhe Nikolaus bei unseren Freunden für die nächsten Tage ordnungsgemäß abgemeldet hatten (Verpiss mich Antrag) starteten wir am Donnerstag um 10:30 Uhr noch etwas zögerlich in Richtung Kanalküste.

 

Unter zwingender Vermeidung von Spaßbremsenden Autobahnen führte uns unsere Strecke über den Schwarzwald durch die Vogesen und Ardennen an Verdun und Cambrai (Geburtsort von Louis Blériot, 1.Juli 1872) vorbei nach Calais, wo wir um ca. 22:00 Uhr direkt an der Küste (übrigens zufällig neben dem Louis Bleriot Platz) dinierten und unser Nachtlager einrichteten.

Am Freitagmorgen machten wir uns schon in der Morgendämmerung auf, um noch eine günstige Fähre nach Dover zu buchen.

 

 

Pünktlich um 7:10 Uhr fuhren wir in Dover von der Fähre, wo wir zuerst unsere Motorräder auf Linksverkehr umrüsteten (Spiegel umschrauben).

Da wir noch genügend Zeit zu Verfügung hatten, entschlossen wir uns, uns noch etwas im Süden von England herumzutreiben.

Unser Frühstück nahmen wir natürlich an einem für die Luftfahrt historischen Platz ein, Blériot Landeplatz und Denkmal.

Da wir ja nun einmal schon in Dover waren und das Blériot Denkmal sich in unmittelbarer Nähe der Schlossruine von Dover befand, hielten wir es für eine gute Idee, dieses alte nicht zugängliche Gemäuer, hoch über der Steilküste, näher zu erkunden.

 

 

Motorrad fahren und Flugzeuge fliegen ist eine Sache aber das morgendliche erklimmen eines noch nassen Steilhanges hätten wir lieber unterlassen.

Auf halben weg siegte die Schwerkraft bei Martin der aber zuerst noch erfolgreich von mir gestützt werden konnte.

Na ja lange Rede kurzer Sinn, von langer Dauer war diese Stütze nicht und das vorhersehbare Desaster nahm seinen Lauf oder anders gesagt, unter akrobatischen Einlagen nahmen zuerst unsere Füße und dann der Rest unserer Körpermasse eine nicht mehr unter Kontrolle zu bringende Hang abwärts Bewegung ein.

Die uns nun vorbestimmte Marsch- oder Flugrichtung führte uns teils vorwärts teils rückwärts durch blühende Distelsträucher, schön hoch gewachsener Brennnesseln und im Endanflug durch eine Dornenhecke bis auf den befestigten Parkplatz des Blériot Denkmales, den wir getrost von nun an als unsere Absturzstelle bezeichnen konnten.

Durch diese kleine Showeinlage waren wir nun gezwungen zur Grundreinigung einen kleinen Boxenstopp unterhalb der Kreidefelsen von Dover einzulegen.

Frisch gereinigt und mit etwas nasser Jacke und Hose, machten wir uns dann durch den echt sehenswerten Süden von England auf den Weg zu unserer bekannten Flugschule von Pete und Anabel in Sendi bei Bedford wo wir unser Lager einrichteten und unter Gleichgesinnten den Abend ausklingen ließen.

 

 

 

Der Freitag begann typisch Englisch mit einem reichhaltigen Frühstück im Nieselregen der sich bis zum Mittag durch einen kräftigen Wind in Wohlgefallen auflöste.

So gegen ca. 17:00 Uhr machten wir uns auf den Weg zum nahegelegenen Flugplatz in Old Worden um das Shuttleworth Evening Air Display zu besuchen.

Bei dieser Show wird, wenn der Wind es zulässt, alles gezeigt was in den Gründertagen der Fliegerei irgendwie in die Luft zu bringen war (Boxwing / AVRO / Bleriot / Bristol / SE5 / Spad / Büker usw.

Nach Beendigung dieses Events eilten wir nach Bedford um dort den Abend auf dem Jährlichen River Festival ausklingen zu lassen.

 

Am frühen Sonntag starteten wir rechtzeitig zum Royal International Air Tatoo (RIAT).

Diese Militärische Airshow gehört sicherlich zu der sehenswertesten und größten Flugshow die so gigantisch ist das man sie eigentlich nur selbst erleben kann.

 

Am Montag hatten wir noch einen Boxenstopp auf der Internationalen Luftfahrtmesse Farnbrough Airshow eingeplant.

Der Montag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag auf dieser Messe ist ausschließlich dem Fachpublikum vorbehalten(hauptsächlich Militärisch).

Auch diese Hürde haben wir mit Bravour gemeistert und uns die nötigen Visitor Ausweise ausstellen lassen.

Nach Beendigung der Show machten wir uns im Schweinsgalopp auf den Weg zurück nach Dover um noch in der Nacht nach Frankreich überzusetzen und in Calais unser Lager aufzuschlagen.

Interessante Links der Show.